Trinkwasser unterwegs: Ein Wasserfilter im Camper

Ein Wasserfilter im Wohnmobil für sicheres Trinkwasser. Wir trinken schon immer Leitungswasser. Im Vergleich zu abgepacktem Wasser spart uns das einiges an Kistenschleppen und jede Menge Müll. Vor allem in Südeuropa, wo es kaum Glasflaschen geschweige denn ein Pfandsystem gibt, verzichten wir besonders gerne auf die Plastikflaschen. Unterwegs ist es etwas anders als zu Hause, wo man einfach den Wasserhahn aufdreht und immer das gleiche Wasser erhält. Wir haben ein bisschen nachgeforscht und erklären dir, wie es eigentlich um die Trinkwasserqualität in Europa steht und wieso wir uns dafür entscheiden haben, nach eineinhalb Jahren im Camper einen Wasserfilter nachzurüsten.

Trinkwasserqualität in Europa

Wir füllen unser Trinkwasser meistens dort auf, wo wir auch den Frischwassertank unseres Wohnmobils füllen. Die meisten Versorgungsstationen weisen das Frischwasser mit Trinkwasserqualität aus. Bisher haben wir uns darauf verlassen und das Wasser auch trinken können, ohne dass sich irgendwelche Nebenwirkungen bemerkbar gemacht hätten. Aber wir wussten, dass auch kontrolliertes Trinkwasser unerwünschte Stoffe enthalten kann. Für diesen Beitrag habe ich mal genauer recherchiert:

1998 hat die Europäische Union eine Trinkwasserrichtlinie veröffentlicht, die die Qualität des „Wassers für den menschlichen Gebrauch“ aller Mitgliedsstaaten definiert. In dieser Richtlinie sind Grenzwerte für Parameter angegeben, die eine gesundheitlich unbedenkliche Wasserqualität sicherstellen sollen. Dabei handelt es sich sowohl um

  • mikrobiologische (e. Coli und andere (Fäkal-) Keime),
  • chemische (Arsen, Blei, Nitrat und einige weitere Chemikalien) und
  • Indikator-Parameter (signalisieren Veränderungen an Wasserquelle, Aufbereitung oder Verteilung).

Die meisten Grenzwerte beruhen auf der Annahme, dass lebenslang täglich zwei Liter Wasser aufgenommen werden.

Alle Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, alle drei Jahre einen Bericht über die gemessene Trinkwasserqualität zu erstellen. Die Kommission fasst die Ergebnisse zusammen und veröffentlicht sie. Da der Bericht von 2019 noch nicht veröffentlich wurde, haben wir uns den Bericht von 2016 genauer angeschaut, der den Berichtszeitraum von 2011 bis 2013 umfasst. Laut diesem haben alle Mitgliedsstaaten die Grenzwerte aller Parameter zu mindestens 99 % einhalten können. Einzig Malta hatte aufgrund eines zu hohen Chlorid-Gehalts einen etwas niedrigeren Wert.

Wasserfilter: Ungefiltertes Wasser aus einer natürlichen Quelle

Was ist eigentlich mit Chlor?

Wer schon einmal in Südeuropa unterwegs war, dem wird mit Sicherheit aufgefallen sein, dass das Leitungswasser meistens ein bisschen nach Schwimmbad riecht – nach Chlor. Da Chlor im Gegensatz zu den meisten anderen Stoffen, die sich im Wasser befinden können, über die Nase wahrgenommen werden kann, kann man schnell meinen, dass deshalb das Leitungswasser in südlichen Ländern schlechter sei als das deutsche und nicht getrunken werden kann. Aber was hat‘s mit dem Chlor eigentlich auf sich?

In vielen europäischen Ländern wird dem Leitungswasser ständig oder nur bei Bedarf (zum Beispiel nach starkem Regen) Chlor zugesetzt, um das Wasser zu desinfizieren und vor Keimbildung zu schützen. In der europäischen Richtlinie wird kein Grenzwert für Chlor im Leitungswasser festgesetzt. Allerdings gibt es einen Grenzwert für Trihalomethane, ein Nebenprodukt, das bei der Wasserdesinfektion mit Chor entsteht und das im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Solange dieser Wert unterschritten bleibt, darf Chlor zur Wasserdesinfektion eingesetzt werden.

Die deutsche Trinkwasserverordnung legt einen Grenzwert für den Chlorgehalt von nur 0,3 Milligramm pro Liter fest. Im Vergleich dazu ist der Grenzwert in Spanien mit 3 Milligramm pro Liter deutlich höher angesetzt.

Grund dafür sind einerseits die höheren Temperaturen, die in Spanien herrschen. Da sich bei Wärme Keime schneller vermehren können, müssen die Wasserwerke wärmerer Länder sicherstellen, dass eine Wiederverkeimung zwischen Wasserwerk und Verbraucher ausgeschlossen ist. Im Gegensatz zu Filtration, UV-Bestrahlung oder Ozon bleibt Chlor im Wasser und wirkt somit auch noch dann, wenn es hunderte Kilometer vom Wasserwerk entfernt aus dem Wasserhahn kommt.

Andererseits spielt auch die Herkunft des Wassers eine Rolle. Während Deutschland sein Wasser größtenteils aus Grundwasser bezieht, das durch den Boden gefiltert und vor Keimen geschützt wird, beziehen südlichere und trockenere Länder ihr Wasser aus Oberflächenwasser, zum Beispiel aus natürlichen oder Stauseen.

Chlor ist also nicht unbedingt ein Indikator für eine schlechte Trinkwasserqualität. Solange die definierten Grenzwerte eingehalten werden, schützt Chlor vor Keimen und Erregern, die uns krank machen könnten. Im Zweifelsfall ist es uns sogar lieber, wenn das Wasser nach Chlor schmeckt. Denn dann wissen wir, dass es von den Wasserwerken kommt und es sich nicht um Keimbelastetes Wasser aus irgendeiner Zisterne handelt.

Trinkwasserfilter im Camper

Nachdem wir eineinhalb Jahre lang Europas Wasser getrunken haben, haben wir uns jetzt entschieden, einen Wasserfilter nachzurüsten. Während wir bei Leitungswasser zwar keine Sorgen vor Keimen haben, was der Bericht der europäischen Kommission auch bestätigt, so möchten wir trotzdem gerne sichergehen, dass wir keine chemischen Rückstände über das Trinkwasser aufnehmen. Denn auch wenn die Grenzwerte der definierten Parameter eingehalten werden: Es wird ständig neue Forschungsergebnisse geben, die neue Grenzwerte oder neue Parameter erforderlich machen werden. 2018 hat die WHO bereits zusätzliche Parameter vorgeschlagen, die in die Richtlinie mit aufgenommen werden sollten, und ich kann mir gut vorstellen, dass in Zukunft noch weitere Stoffe auftauchen werden, die potentiell gesundheitsschädlich sein könnten.

Wir haben uns also in das große Thema Wasseraufbereitung gestürzt und schnell feststellen dürfen: Die Meinungen gehen auseinander. Mal heißt es, filtern sei unverzichtbar, um alles, was nicht ins Wasser gehört, herauszufiltern. Mal heißt es, die Filter selbst seien Keimschleudern. Nach viel Rechercheaufwand haben wir uns jetzt einen guten Überblick verschaffen können. Um dir die Entscheidung leichter zu machen, haben wir alle Infos und Gedanken, die rund um die große Welt der Wasserfiltration auftauchen, für dich zusammengestellt. Am Ende können wir dir einen Filterhersteller empfehlen, der die für uns beste Lösung anbietet.

Filterelemente für Trinkwasser

Das bekannteste Filterelement ist wohl Aktivkohle. Diese ist in Form von Granulat in den gängigen Tischfiltern enthalten. In diesen muss die Filterkartusche alle 14 Tage ausgetauscht werden, da sich ansonsten unerwünschte Keime in den Filtern bilden können. Utopia hat die Infos rund um die Verkeimungsgefahr von Tischfiltern genauer beschrieben.

Ist Aktivkohle deswegen zur sicheren Filterung ungeeignet? Nicht unbedingt. Während in Tischfilter viele Verunreinigungen gelangen können und das Granulat einen guter Nährboden für Keime darstellt, ist Aktivkohle als Block und in einem Gehäuse verbaut vor Verkeimung deutlich besser geschützt. Durch ihre feine Oberflächenstruktur ist Aktivkohle sehr gut geeignet, um gelöste Stoffe aus dem Wasser zu binden. Dazu gehören Chlor, Hormon- und Medikamentenrückstände, Kalk, Mikroplastik, Bakterien, Keime und Schwermetalle. Die Filterung mit Aktivkohle sorgt auch dafür, dass schlechter Geschmack und Gerüche aus dem Wasser entfernt werden.

Ein weiteres Element, das zur Filterung genutzt werden kann, sind Hohlfasermembranen. Mit einer Filterfeinheit von 0,2µm sind sie feiner als Aktivkohle und filtern Legionellen, Bakterien, Keime, Erreger, Viren und viele andere Stoffe aus dem Wasser. Wenn der Hohlfasermembranfilter hinter einen Aktivkohlefilter angeschlossen wird, schützt er gleichzeitig vor eventuellen Keimen, die sich in dem Aktivkohlefilter bilden könnten.

Hohlfasermembranfilter sind vor allem dann sinnvoll, wenn man wie wir einen großen Tank hat und nicht alle paar Tage frisches Wasser nachfüllen möchte. Denn je länger sich das Wasser im Tank befindet, desto stärker kann es verkeimen.

Übrigens bleiben bei beiden Filterelementen Mineralstoffe im Wasser enthalten. Darüber freuen sich nicht nur unsere Körper, sondern auch unser Wasserkefir, der die Mineralien benötigt, um gesund wachsen zu können.

Wasserfilter im Camper: Gefiltertes Wasser für den Wasserkefir

Durchfluss

Als Durchfluss bezeichnet man die Menge an Wasser, die pro Minute durch den Filter fließen kann. Der Durchfluss ist dabei natürlich abhängig vom Wasserdruck. Ein Filter stellt eine Art Widerstand dar, der den Durchfluss mindert. Abhängig vom verwendeten Filterelement kann ein Filter den Wasserdruck sehr stark verringern. Je höher der Wasserdruck ist, desto schneller fließt das Wasser durch den Filter.

Damit ein Filter ordentlich filtern kann, benötigt er einen Mindestdruck. Denn ist der Druck zu gering, dann kommt das Wasser nur extrem langsam oder überhaupt nicht durch den Filter, was natürlich nicht unbedingt alltagstauglich ist.

Mobile oder fest verbaute Wasserfilter im Camper

In Häusern werden Wasserfilter fest ans Wassersystem angeschlossen, meistens unter der Spüle. Im Camper ist das natürlich genauso möglich, sofern unter der Spüle genügend Platz dafür ist. Dort platziert wird das Leitungswasser gefiltert, direkt bevor es aus dem Wasserhahn kommt. Das gefilterte Wasser kann dann entweder über den normalen Wasserhahn entnommen oder an einen separaten Wasserhahn geleitet werden. Letzteres hat den Vorteil, dass beim Abspülen oder Hände waschen das Wasser mit dem gewohnten Druck aus dem Hahn kommt.

Im Camper hat man zusätzlich eine weitere Möglichkeit. Anstatt den Wasserfilter fest zu verbauen und das Wasser „innen“ im Camper zu filtern, kann der Filter auch bereits „außen“ beim Befüllen des Wassertanks eingesetzt werden. Dafür wird er einfach an den mobilen Wasserschlauch angeschlossen. Welche Methode besser geeignet ist, hängt ganz vom individuellen Einsatzbereich des Filters ab. Da es ganz darauf ankommt, wie du das Wasser im Camper nutzst und lagerst, geben wir als Entscheidungshilfe ein paar Beispiele.

Das spricht für einen fest verbauten Wasserfilter:

  • Das Wasser wird direkt vor der Entnahme gefiltert. Falls sich im Wassertank oder in den Leitungen Keime gebildet haben sollten, zum Beispiel durch Verunreinigungen im Tank oder eine lange Standzeit des Wassers, werden diese herausgefiltert.
  • Es wird nur die Menge an Wasser gefiltert, die als Trinkwasser genutzt wird. Das verlängert die Lebensdauer der Filter.
  • Das Befüllen der Wassertanks geht schneller, wenn dabei kein Wasserfilter genutzt wird, da der Durchfluss nicht reduziert wird. Wenn an einer Versorgungsstation viel los ist oder wenn die Station nur für eine bestimmte Zeit ab Münzeinwurf Wasser abgibt, ist es praktisch, wenn das Auftanken schnell geht.

Das spricht für einen mobilen Wasserfilter:

  • Der Druck, der für eine gute Filterleistung ja notwendig ist, muss nicht von der im Camper verbauten Wasserpumpe aufgebaut werden. Einige Camping-Wasserpumpen bauen nur einen schwachen Wasserdruck auf und gerade die Wasserleitungen in älteren Campern sind nicht unbedingt für einen höheren Druck ausgelegt.
  • Man muss das Wasser nicht erst dann filtern, wenn man Durst hat, sondern kann es direkt mit ausreichend Druck aus dem Hahn entnehmen.
  • Indem das gesamte Wasser gefiltert wird, hat man auch beim Duschen weicheres Wasser, was Haut und Haaren gut tut.
  • Der Filter kann dort aufbewahrt werden, wo man Platz hat, und nimmt in der Küche keinen Platz weg.

Wie nachhaltig sind Wasserfilter?

Wenn man sich ein bisschen umschaut, entsteht schnell der Eindruck, dass Wasserfilter und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Auf den ersten Blick ist das auch erst einmal nicht verkehrt. Denn wer durch die Anschaffung eines Wasserfilters auf den Kauf von (Einweg-) Wasserflaschen verzichtet, spart sehr viel Müll und Transportwege.

Schaut man etwas genauer hin, sieht man, dass die meisten Wasserfilter auch aus Plastik bestehen. Da die Filterkartuschen regelmäßig ausgetauscht werden müssen, fällt hier dann wieder Plastikmüll an. Da die Filter die Aufgabe haben, Schadstoffe aus dem Wasser zu filtern, dürfen diese nicht recycelt werden, sondern müssen über den Restmüll entsorgt werden.

Gemäß der DIN 1988 sollten die Kartuschen alle 6 Monate gewechselt werden. Dass es Zeit wird, eine Kartusche auszutauschen, macht sich an einem geringeren Durchfluss bemerkbar. Die kleinen Poren, durch die das Wasser fließt, setzen sich nämlich nach einer bestimmten Zeit mit den Stoffen, die sie aus dem Wasser filtern, zu.

Darüber hinaus ist die Herstellung der Filterkartuschen bei den meisten Anbietern sehr undurchsichtig. Wo, woraus und unter welchen Bedingungen die Filterelemente und Gehäuse hergestellt werden, wird meistens nicht genau genannt. Ohne diese Info kann nicht geklärt werden, ob die Herstellung der Umwelt oder sogar dir selbst schaden kann. Denn ohne eine fachgerechte Herstellung und eine entsprechende Qualitätssicherung können die Filter Schadstoffe enthalten, die dann ins Trinkwasser übergehen. Die Herstellungsqualität spielt nicht zuletzt für die Langlebigkeit des Filters eine entscheidende Rolle. Gerade beim Einsatz im Camper, in dem bei schlechten Straßen gerne mal alles durch die Schränke rollt, sollten die Filtergehäuse entsprechend stabil sein, um diese Belastung dauerhaft aushalten zu können.

Unsere Anforderungen an den Wasserfilter

Wir haben also viel zu unterschiedlichen Filtern recherchiert und uns vor allem Gedanken gemacht, was unser persönlicher Einsatzzweck ist. Da wir 365 Tage im Jahr in unserem Camper leben, haben wir natürlich andere Ansprüche als jemand, der nur seinen zweiwöchigen Jahresurlaub im Camper verbringt. Für uns war wichtig, dass

  • wir unterwegs sicheres und leckeres Trinkwasser haben
  • wir unserEn Wassertank schnell und unkompliziert auftanken können
  • der Filter nachhaltig produziert wird und langlebig ist
  • der Filter möglichst klein ist

Riva Wasserfilter

Unter diesen Gesichtspunkten sind wir bei den Filtern der Riva Systemtechnik GmbH* gelandet, die nachhaltige Dusch- und Wasserfilter herstellen. Ihr System bietet alles, was wir benötigen, und darüber hinaus maximale Flexibilität. Das Unternehmen hat seinen Sitz auf der Schwäbischen Alb und produziert seine Produkte in Deutschland. Da wir von den Produkten und ihrer Herstellung begeistert sind, freuen wir uns sehr, dass Riva einer Kooperation mit uns zugestimmt hat. Hier die wichtigsten Infos zu ihren Filtern:

  • Riva bietet sowohl einen Aktivkohle-* als auch einen Hohlfasermembranfilter* an, die auch einfach hintereinandergeschraubt werden können.
  • Beide Filter haben ein sehr kompaktes Gehäuse, das nicht größer als eine Getränkedose ist.
  • Der Durchfluss ist durch die Filter kaum beeinträchtigt. Laut Herstellerangaben beträgt er ungefähr 9 – 11 Liter pro Minute und es wird ein Mindestdruck von 1 bar benötigt. Das schafft sogar unsere kleine Tauchpumpe.
  • Die Filter sind zertifiziert und werden regelmäßig im Labor geprüft.
  • Die Filter können sowohl mobil zur Betankung von außen eingesetzt werden als auch innen fest verbaut werden. Im Lieferumfang sind passende Gardena-Adapter enthalten, sodass man die Filter direkt an seinen Wasserschlauch aufstecken kann. Wer den Filter stattdessen fest verbauen möchte, schaut sich am besten das Einbau-Video von Laura und André von Oskar The Explorer an, die beiden zeigen, wie einfach die Filter im Camper angeschlossen werden können.

Am meisten überzeugt hat uns aber der Nachhaltigkeits-Aspekt des Unternehmens. Riva stellt seine Filter zu 100 Prozent in Deutschland her. Der Aktivkohlefilter „rivaALVA“ ist nahezu plastikfrei*. Das Kartuschengehäuse besteht aus Arboform, sogenanntem flüssigem Holz. Das Material sieht aus wie Plastik und ist für uns Laien nicht davon zu unterscheiden, allerdings besteht es im Gegensatz dazu aus nachwachsenden Rohstoffen aus Deutschland. Die Filterkartuschen werden in ein Gehäuse aus lebensmittelechtem Aluminium eingesetzt.

Wenn du denkst, dass die Filter von Riva auch für dich das Richtige sein könnten, dann gelangst du über unsere Links direkt zu ihrem Shop*. Auf der Webseite von Riva findest du auch noch viel mehr Infos rund um ihre Produkte. Falls du dir unsicher bist, ob der Filter für dich das Richtige ist, kannst du uns auch gerne eine Nachricht schreiben.

Wasserfilter im Camper: Der kleine Filter von Riva ist sehr handlich

So nutzen wir den Riva Wasserfilter in unserem Camper

Wir haben uns für eine Kombination* aus Aktivkohle- und Hohlfasermembranfilter entschieden. Wenn wir einen kleineren Tank hätten, hätten wir wahrscheinlich nur den Aktivkohlefilter gewählt. Aber da wir nur ungefähr alle sieben Tage unseren Wassertank auffüllen, können wir vor allem im Sommer nicht ausschließen, dass sich darin Keime bilden. Der Hohlfasermembranfilter bietet dafür zusätzlichen Schutz.

Schwieriger war für uns die Entscheidung, ob wir das Wasser vor oder nach dem Wassertank filtern möchten. Denn einerseits würden wir das Wasser natürlich gerne frisch gefiltert trinken, andererseits möchten wir auch gerne die Verunreinigungen im Tank so gering wie möglich halten, damit wir ihn seltener säubern müssen.

Seit Beginn unserer Reise füllen wir unser Trinkwasser separat in vier Glasflaschen mit je fünf Litern ab. Mit diesen 20 Litern Trinkwasser kommen wir ungefähr vier bis fünf Tage aus. Da wir mit den Flaschen sehr zufrieden sind, möchten wir diese auch weiterhin nutzen.

Unser Vorgehen sieht jetzt folgendermaßen aus. Wir haben einen zweistufigen Filterprozess eingeführt: An der Wasserquelle filtern wir sowohl das Wasser, das in den Tank fließt, als auch das, das wir separat in unsere Trinkwasserflaschen füllen. Sobald das Trinkwasser aufgebraucht ist, wir aber noch genügend Wasser im Tank haben, können wir die Wasserfilter an unseren Hahn in der Dusche anschließen und eine Wasserflasche wieder auffüllen. Das klingt vielleicht etwas kompliziert, aber für uns bietet es maximale Flexibilität, da wir uns jederzeit Trinkwasser aus dem Tank filtern können. Das Trinkwasser steht nur wenige Tage in den Glasflaschen, die außerdem viel einfacher und entsprechend auch regelmäßiger gereinigt werden können als der große Wassertank.

Wasserfilter im Camper: Glasflaschen auffüllen in der Dusche

Wasserhygiene im Camper

Ein Wasserfilter sorgt für sauberes Wasser. Das Wasser kann aber nur sauber bleiben, wenn die Dinge, mit denen es in Kontakt kommt, auch sauber sind. Das beginnt bei einem sauberen Schlauch und endet bei sauberen Behältern, in denen das Wasser gelagert wird. Wir säubern unsere Wasserflaschen ungefähr alle vier Wochen mit Zitronensäure. Den Wassertank reinigen wir alle sechs Monate, wobei wir zum Schrubben Waschsoda benutzen, ihn dann mit Wasserstoffperoxid auswischen und ihn zum Schluss mit Zitronensäure spülen. Unser Wasserschlauch zum Befüllen des Tanks ist lebensmittelecht und wir lassen ihn immer wieder mal in warmem Zitronensäure-Wasser baden. Die Zitronensäure wirkt gegen Kalk, Wasserstoffperoxid gegen Bakterien. Beides ist für Körper und Umwelt unbedenklich. Die Mittelchen lassen wir jeweils auch ein bisschen in den Leitungen einwirken und wenn möglich bleiben sie dann auch für eine Nacht im Abwassertank.

* Bei den gekennzeichneten Links handelt es sich um Partner-Links. Wenn du über diesen Link im Riva Shop eine Bestellung aufgibst, dann erhalten wir eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.

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1 Kommentar zu „Trinkwasser unterwegs: Ein Wasserfilter im Camper“

  1. Wir planen gerade unsere Camper Reise und möchten uns vorab so viel wie möglich informieren. Gerade auch zum Thema Sauberes Trinkwasser und Wasserfilter. Der Beitrag ist dafür super hilfreich, vielen Dank.

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