Freistehen in Portugal – ist das noch erlaubt? Um diese Frage beantworten zu können, werfen wir in diesem Beitrag einen genauen Blick in die Gesetzeslage. Aber keine Sorge, ich beleuchte nur das Nötigste und gebe euch eine Kurzfassung der wichtigsten Punkte.
Disclaimer: Ich übernehme keine Garantie auf Richtigkeit. Die neue Straßenverkehrsordnung habe ich euch verlinkt, sodass ihr es selbst nachschlagen und übersetzen könnt. Ich habe die Inhalte mithilfe maschineller Übersetzungstools übersetzt.
Inhalt
Begriffdefinitionen rund ums Freistehen in Portugal
Damit wir hier alle vom gleichen sprechen, gibt‘s zuerst ein paar Definitionen, die im Kontext von Freistehen in Portugal immer wieder auftauchen.
Der Unterschied zwischen Wildcamping und Freistehen
Die Gesetzeslage zum Freistehen in Portugal hat sich in den letzten Jahren mehrmals geändert. Als einzige Konstante kann man wohl sagen: Wildcampen ist verboten.
Wildcamping: Ausübung von Campingverhalten (Stühle und Tische vor dem Wohnmobil, Sonnensegel, Outdoor-Teppiche, Lichterketten und alles andere, was auf Instagram eben gerne gezeigt wird) außerhalb von dafür vorgesehenen Plätzen (Campingplätze).
Nun kann man sich ja zum Glück auch etwas zurückhaltender mit dem Wohnmobil reisen und übernachten. Das Wohnmobil parken und darin kochen und schlafen, das nennt sich dann Freistehen.
Übernachten
„Übernachtung“ wird in der portugiesischen Straßenverkehrsordnung als Aufenthalt im Wohnmobil zwischen 22 und 7 Uhr definiert. Auch wenn du die Nacht durchmachst, zählt das als Übernachtung. (Código da Estrada, Artigo 50.º-A, 3 – c)
Wohnmobil
In den Texten wird von „Wohnmobilen und dergleichen“ („autocaravanas e similares“) gesprochen. Hinter den Verbotsschildern sehe ich oft Vans parken, die sich anscheinend von dem Wohnmobil-Piktogramm nicht angesprochen fühlen. Es geht aber nicht um die äußere Erscheinung des Fahrzeugs, sondern um das Wohnen und Schlafen darin.
Verbotsschild für Wohnmobile
„Piktogramm für Wohnmobile (und zusätzliche Tafeln) zur Kennzeichnung des Nutzungsverbots außerhalb der exklusiven Wohnmobilstellplätze (und der entsprechenden stündlichen Beschränkungen);“ (Artigo 24.º C15a)
Es gibt verschiedene Schilder, die das Parken für Wohnmobile verbieten. Manchmal ist eine Zeitspanne angegeben, die z. B. nur das Parken für Camper zwischen 22 und 7 Uhr verbietet.
Das sagt die Straßenverkehrsordnung zum Freistehen in Portugal
Anfang 2021 regelte ein neues Gesetz zwischenzeitlich, dass Wohnmobile nachts auf keinem öffentlichen Parkplatz geparkt werden durften und selbst tagsüber nicht auf Strandparkplätzen stehen durften. Das bedeutet, dass Freistehen komplett untersagt war. Das hat sich inzwischen glücklicherweise wieder etwas gelockert.
Im Sommer des gleichen Jahres wurde ein neues Gesetz zur Änderung der Straßenverkehrsordnunng erlassen, das das legale Reisen durch Portugal mit dem Wohnmobil auch außerhalb von Campingplätzen wieder ermöglichte. Genauer gesagt geht es um das Gesetz 66/2021 vom 24. August 2021. Schauen wir uns das mal genauer an:
Kein Parken abseits von Parkplätzen in Naturparks
„Das Parken von Wohnmobilen und dergleichen ist in den Bereichen des Natura-2000-Netzwerks, in Landschaftsschutzgebieten und Gebieten, die unter die Küstengrenzplanungspläne fallen, außerhalb der autorisierten Plätze für das Parken von Fahrzeugen verboten.“ (Artigo 48.º 6)
In Naturparks dürfen Wohnmobile nicht abseits von Parkplätzen geparkt werden. Du wunderst dich, weil das doch eigentlich selbstverständlich sein sollte? Ist es aber leider nicht! An den geschützten Küsten Portugals verlaufen viele Schotterwege, die wohl in erster Linie für Fischer vorgesehen sind (lies dazu gerne auch meinen Artikel über den Fischerweg in der Algarve). Auch Camper nehmen gerne diese Wege, um versteckte Orte in der Natur zu suchen. Das erste Wohnmobil wird neben einem dieser Wege geparkt, die Pflanzen werden dadurch beschädigt, das nächste kann dann schon ein bisschen weiter vorrücken und so weiter. Dadurch entstehen freie Flächen, die zum Parken und Campen verführen, auf denen aber eigentlich die einzigartige Flora und Fauna leben sollten!
Mögliche Strafe bei Verstoß: 60 – 300 Euro
Kein Campingverhalten
Die Gesetzesänderung weist auch explizit darauf hin, dass für Wohnmobile dieselben Verbote wie für andere Fahrzeuge gelten. Diese lauten:
„Campingverhalten und alle anderen damit verbundenen Aktivitäten auf der Straße und im öffentlichen Raum;“ (Artigo 48.º 7a)
Darauf bin ich oben ja bereits eingegangen. Wildcamping war schon immer verboten und ist nach wie vor ein No-Go.
„Entsorgung organischer Abfälle und Wasser außerhalb der zu diesem Zweck in den geltenden spezifischen Rechtsvorschriften vorgesehenen Endlagerungssysteme;“ (Artigo 48.º 7b)
Dieser Punkt ist mir so wichtig. In einem meiner früheren Beiträge habe ich ja schon ausführlich über das Thema biologische Abbaubarkeit von Seifen und Co. geschrieben. Abwasser sollte nicht unkontrolliert in der Natur landen. Es gibt in Portugal wirklich viele öffentlich zugängliche Versorgungsstationen und auch auf Campingplätzen kann man sein Abwasser ordentlich entsorgen.
Ich weiß, so eine Schüssel voll Spülwasser ist schnell mal rausgekippt und die Zahnpasta beiläufig in den nächsten Busch gespuckt. Wenn man ein paar Punkte beachtet, ist das auch trotz Verbot für die Natur in Ordnung. Aber diese paar Punkte entscheiden darüber, ob ihr aktiv zur Umweltzerstörung beitragt oder nicht. Also bitte werft mal kurz hier einen Blick rein: Biologisch abbaubare Seifen – umweltfreundlich oder nicht?
„Besetzung der Straße und des öffentlichen Raums, die dem Umfang des Wohnmobils überlegen sind.“ (Artigo 48.º 7c)
Dieser Punkt thematisiert nochmal das Campingverhalten. Der „Umfang des Wohnmobils“ bezieht sich wohl darauf, dass das Fahrzeug von außen wie geparkt aussehen soll. Wir dürfen nichts vor dem Wohnmobil auf die Straße stellen, aber auch keine am Wohnmobil fest verbauten Teile „ausfahren“. Letzteres betrifft wohl auch Aufstell-Fenster, Trittstufen und Markisen. Was im Inneren des Fahrzeugs passiert, ist nicht relevant.
Mögliche Strafe bei Verstoß: 30 – 150 Euro
Lese-Tipp: Tricks fürs Freistehen: So findest du die schönsten Plätze
Freistehen in Naturparks
„Die Übernachtung in Wohnmobilen oder dergleichen in Gebieten des Natura-2000-Netzwerks, Schutzgebieten und Gebieten, die unter die Küstengrenzplanungspläne fallen, sind verboten, außer an den zu diesem Zweck ausdrücklich genehmigten Orten.“ (Artigo 50.º-A 1)
In Naturparks ist übernachten verboten, auch auf offiziellen Parkplätzen, auf denen man tagsüber stehen darf. Eine Übersicht mit allen Naturparks des Natura-2000-Netzwerks findest du unter diesem Link: Nature 2000 Gebiete in Europa
In Portugal zählt ein Großteil der Küste als Naturpark. Wer schon mal in Portugal war, wird verstehen, wieso diese einmalige Landschaft so schützenswert ist. Aber es gibt einerseits viele offizielle Campingplätze in den Naturparks und andererseits ausreichend Flächen, die nicht als Naturpark zählen. Mehr dazu im nächsten Absatz!
Mögliche Strafe bei Verstoß: 120 – 600 Euro
Übernachten im Wohnmobil in Portugal
„Im übrigen Territorium und in Ermangelung einer kommunalen Regelung darf man in Wohnmobilen, die vom Institut für Mobilität und Verkehr zugelassen sind, in derselben Gemeinde maximal 48 Stunden übernachten, außer an ausdrücklich dafür zugelassenen Orten, für die keine Übernachtungsgrenze festgelegt ist.“ (Artigo 50.º-A 2)
Nach lauter Verboten sind das hier die guten Neuigkeiten: Wir dürfen unsere Wohnmobile für 48 Stunden auf öffentlichen Parkplätzen parken und auch darin übernachten. Wichtig ist die Anmerkung „in einer Gemeinde“. Damit soll wohl verhindert werden, dass man nach zwei Tagen einfach einen Parkplatz weiterzieht.
Mögliche Strafe bei Verstoß: 60 – 300 Euro
Was ist erlaubt? Ein Roadtrip durch Portugal!
Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Klarheit in die Gesetzeslage bringen. Und wenn wir uns das jetzt mal ganz von Außen anschauen, sehen wir eine sehr vielversprechende Möglichkeit zum Freistehen in Portugal mit dem Wohnmobil: Einen Roadtrip!
Bei einem Roadtrip durch Portugal ist Freistehen eine ganz legale Option. Wenn du auf offiziellen Parkplätzen parkst und alle zwei Tage weiterfährst, dann solltest du keine Probleme mit dem Gesetz haben. Achte nur darauf, dass du kein Campingverhalten zeigst und über Nacht nicht in einem Naturpark freistehst. Auch wenn du absolut keine Campingplätze anfahren möchtest, kannst du so eine schöne Wohnmobil-Reise durch Portugal gestalten.
Tipp: Wir tracken unsere Reiseroute mit trackiwi*. Der GPS-Tracker erkennt automatisch alle unsere Übernachtungsplätze und zeigt sie in der dazugehörigen App an. So haben wir immer alle unsere bisherigen Freistehplätze im Blick und können diese erneut besuchen. Falls das für dich auch interessant ist, kannst du mit dem folgenden Link oder dem Code LEISEREISE10 10% sparen: trackiwi GPS-Tracker*
Meine Erfahrungen beim Freistehen in der Algarve
Wir haben diesen Winter viel Zeit in der (West-) Algarve verbracht. Als beliebtestes Reiseziel möchte ich zu dieser Region noch ein paar Extra-Worte verlieren.
Wir haben uns die letzten Monate an die oben aufgeführten Regelungen gehalten. Wir haben Verbotsschilder respektiert, von denen es inzwischen ziemlich viele gibt, nicht im Naturpark übernachtet, kein Campingverhalten gezeigt.
Stattdessen standen wir relativ häufig auf Camping- und Stellplätzen oder suchten uns ruhige Parkplätze in Ortschaften. In Seitenstraßen, in den im Winter ausgestorbenen Wohnsiedlungen, hinter dem Marktgebäude. Immer darauf bedacht, niemanden zu stören und nicht großartig aufzufallen.
Vor Kurzem stellten wir fest, dass an zwei der Plätze, an denen wir in den letzten Wochen einige Male übernachteten, Verbotsschilder für Wohnmobile aufgestellt wurden. Und das bestätigt unseren Eindruck: Nach und nach wird die Algarve mit Verbotsschildern zugepflastert. Wir haben an der Westalgarve kaum einen Strand gesehen, an dem laut Beschilderung kein totales Wohnmobil-Verbot herrschte.
Aber bitte beachte: Diese Erfahrungen haben wir nur in der Algarve an der Küste gemacht. Das Inland haben wir als ganz anders wahrgenommen, hier ist Freistehen für uns überhaupt kein Problem, solange wir uns respektvoll verhalten. Auch an der Küste nördlich von Lissabon soll es wohl problemlos möglich sein, direkt am Strand freizustehen. Dazu habe ich aber keine eigenen aktuellen Erfahrungen, weil wir dort das letzte Mal vor drei Jahren waren.
Der Zweck von Freisteh-Regulierungen für Wohnmobile
Wieso gibt es die Gesetze? Ganz bestimmt werden finanzielle Interessen verfolgt, aber es geht auch um Naturschutz. In dieser Hinsicht ist es super, dass es gesetzlich verboten ist, sein Abwasser in der Natur zu entsorgen oder mit dem Offroad-Camper querfeldein durch die Dünen des Naturparks zu brettern.
Ich finde es sinnvoll und wichtig, Gesetze und Verbote zu hinterfragen. Welchem Hintergrund entspringen sie? Welche politischen oder wirtschaftlichen Interessen werden damit verfolgt? Und obwohl der Beitrag bereits sehr lang ist, möchte ich auch dazu noch ein paar Sätze sagen:
Der persönliche Spielraum
Nur weil etwas verboten ist, ist es nicht automatisch unmöglich. Es ist möglich, mit dem Wohnmobil mitten im Naturpark, in erster Reihe am Strand zu übernachten, das gesamte Camping-Equipment auszupacken und sogar in die Büsche zu kacken ohne je eine Strafe zahlen zu müssen.
Du darfst dich selbst dafür entscheiden, Verbote zu missachten. Aber wenn du es tust, dann tue es bitte bewusst. Informiere dich, woher die Regelung kommt, und verhalte dich stets respektvoll gegenüber der Natur und deinen Mitmenschen. Das oben beschriebene Verhalten wird mit großer Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass es weitere Verbote, schärfere Kontrollen und höhere Strafen geben wird. Und hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Das ist nicht nur unfair gegenüber anderen Reisenden, sondern löst auch viele negative Gefühle aus. Dass dort, wo wir die letzten Wochen übernachteten, heute ein Verbotsschild steht, ist mir peinlich.
Deswegen möchte ich dir mitgeben: Übernimm Verantwortung für dein Handeln. Du musst die Konsequenzen daraus tragen. Auch deshalb habe ich dir oben die möglichen Strafen genannt, die dich bei Verstoß erwarten können. Wer gegen ein Gesetz verstößt, muss auch die eventuellen Folgen in Kauf nehmen und sollte nicht im Nachhinein darüber jammern oder über die GNR schimpfen. Wir haben die Polizist*innen hier bisher als sehr freundlich wahrgenommen, sie machen einfach nur ihren Job.
Günstige Stellplätze in der Algarve
Wenn du wie wir den ganzen Winter in der Algarve verbringen möchtest, dann solltest du dir gut überlegen, ob dir das Freistehen nicht zu stressig ist. Mir ging es nämlich so. Freistehen bedeutet für mich, der Natur nahe zu sein, und das ist hier leider nur noch schwer umsetzbar. Deswegen waren wir auch auf verschiedenen Stellplätzen. Über unsere Erfahrungen auf dem Campingplatz kannst du hier lesen: 3 Wochen Campingplatz
Diese drei Stellplätze kann ich empfehlen:
- Algarve Camping Car Park, Armacao de Pera, 6 €/Nacht inkl. Wasser, Strom 3 €, Dusche 2 €
- Vento Norte, Vila do Bispo, 10 €/Nacht inkl. Wasser und Strom, 60 €/Woche, Dusche 2 €
- Figueira Caravan Park, Figueira, 7 €/Nacht inkl. Wasser, Strom wird nach Verbrauch abgerechnet, Dusche 1 €
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Freistehen in Portugal? Hinterlasse gerne einen Kommentar!
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Hallo Marie,
dein Artikel ist sehr aufschlussreich und interessant und ich wünsche mir, dass ihn noch viele Wohnmobilisten und Camper lesen. Vielen Dank dafür.
Wir sind in den letzten Jahren auch viel durch Portugal gefahren und haben die Küsten von Porto bis hin zur Algarve besucht und … freigestanden. Und da trifft man dann auf jene, die Schuld an der jetzigen Misere sind, Aussteiger, Wildcamper, Wohnmobilisten, die sich nicht benehmen können und andere. Wir erlebten wie die Umwelt vermüllt, die Fäkalien in den Pinienwäldern verstreut und die Fauna zerstört wurden. Zu Recht erhob die Regierung Portugals dieses von dir beschriebene Gesetz.
Hallo Uwe,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass ich durch positives Vorleben und den Austausch mit anderen Campern viel auslösen kann. Eine beiläufige Erwähnung zu unserer Trockentrenntoilette oder unseren Müll zu recyceln hat mehr Einfluss als wir uns vorstellen können 🙂
Liebe Grüße und gute Fahrt mit eurem Wohnmobil,
Mari
Hallo Mari,
wir waren letztes Jahr und vor drei Jahren in Portugal, immer eine Mischung aus Freistehen und Campingplätze, die in Portugal häufig sehr günstig sind. Wir waren auch in der Algarve, die hat uns aber nicht so gut gefallen wie der Norden, der Osten oder das Alentejo. In der Algarve war uns zuviel los und zu viele Touristen. Wir lieben da mehr das Hinterland, auch finden wir immer wieder, daß in den nicht touristischen Gegenden die Menschen einfach freundlicher sind. Wir haben auch einige ganz tolle kostenlose Stellplätze gefunden.
Hi Christian,
ich teile deine Eindrücke zur Küste der Algarve, es ist wirklich sehr voll und verbaut. Zum Glück hat Portugal so viel mehr zu bieten!
Uns tut, egal in welchem Land, die Abwechslung immer gut. Wir können uns wochenlang ganz abseits in der Natur aufhalten, freuen uns dann aber auch immer wieder über ein bisschen Getümmel und „Touri-Programm“ 🙂
Liebe Grüße,
Mari
Hi Mari, sehr schöner umfassender und gelungener Artikel zum WoMo-Reisen in Portugal. Eigentlich sind ganz normale, übliche Verhaltensregeln nur in Gesetze eingebettet. In unserem Stattteil wird sich schon aufgeregt, wenn überhaupt mal ein WoMo hier parkt… tja, vor der eigenen Haustüre ist das Empfinden/Verhalten wohl leider ein anderes als im Ausland.
Hallo Andrea,
ja, ich finde die neue Regelungen auch sinnvoll. Bei vielen Gesetzen fragt man sich ja, wie diese begründet sind und wieso man nicht einfach direkt sagt, was man damit erreichen möchte (z. B. Umweltschutz oder das Geschäft auf den Campingplätzen antreiben…). Das wäre auch mal eine interessante Frage an deine Nachbarschaft, die sich über Wohnmobile aufregt. Ich denke, oft steckt Angst vor Neuem/Unbekanntem (fremden Menschen) oder einfach Missgunst dahinter. Ich hoffe, dein Wohnmobil ist sicher geparkt 😀
Liebe Grüße!
Wir reisen zwar auch viel, aber Portugal haben wir bis jetzt ausgelassen. Es lag einfach an der Entfernung. Dass Portugal einen Schlussstrich gezogen hat, ist schade, aber verständlich. Ich kann Leute, die sich nicht benehmen können, einfach nicht verstehen.
Nun müssen wir eben durch und damit leben. Für uns wird es noch 5 Jahre dauern, bis Portugal dran kommt, dann bin ich in Rente und habe viel Zeit.
Guten Tag! Ich würde das Gesetz in einem Paragraphen zusammenfassen: Wir wollen Euch nicht, aber euer Geld und das wird nicht in geeigneter Camping-Infrastruktur verwendet. Umweltgerechte SP/CP/Parkplätze mit vernünftiger V/E Toiletten in ausreichender Anzahl (siehe Frankreich).
Das sehe ich ganz anders. Wir bereisen seit 15 Jahren Portugal und gaben die extrem negative Entwicklung durch falsch verstandenes „Freistehen“ erlebt. Entweder ist keine Toilette im Van oder LKW vorhanden und die Büsche müssen herhalten. Bei 50-80 Fahrzeugen ( Praia Armado) sieht es dementsprechend aus. Oder die Wc-Kasette wird irgendwo ins Gebüsch geleert. Oder man steht direkt an den Klippen, obwohl die Zufahrt gesperrt sind ( Marinha). Oder Eohnmobilexstehen tatsächlich für Monate an der gleichen Stelle mit aufgebauter Solaranlage, Viertel, Campingmöbel vor dem Fahrzeug usw. Das war in den letzten Jahren so schlimm, dass wir die Algarve gemieden haben. Jetzt leiden alle unter diesem egoistischen Verhalten.
Ich war um den Jahreswechsel 2021/2022 für mehrere Wochen in Pt. Davon hauptsächlich in der Region Ost-Algarve. Keine Probleme mit Freistehen, manchmal vorher die GNR gefragt wo ich stehen darf. Zu tollen Spots haben die mir den Weg gewiesen. Wir haben an „verbotenen“ Plätzen gemeinsam über DAZN Bundesliga geschaut. Auch die Kontaktaufnahme mit Locals war oft sehr hilfreich und endete oft mit Einladungen auf deren Fazenda/Quintal.
„in einer Gemeinde“.
Im Unterschied zur deutschen dreischichtigen Verwaltungsgliederung – Landkreis, Gemeinde, Ortsteil – gibt es in Portugal nur zwei Ebenen: município (bzw. concelho) und freguesia. Artikel 50 A spricht von „município“, das ist die größere Verwaltungseinheit. Man sollte also schon einige Kilometer weiterfahren.
Vielen Dank für die wertvolle Ergänzung 🙂
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Als Portugal Fan entdeckte ich in der Corona Zeit das Wohnmobil als Möglichkeit für einen Portugal Urlaub.
Kauf stand nicht zur Debatte, da nur einmal im Jahr für 3-4 Wochen der Nutzen zu gering war, und so mietete ich mir 3x ein Wohnmobil.
2x 6,36 m und jetzt im April 2023 einen Mercedes Marco Polo mit Küche und Porta Potti. Der Platz reichte mir und mit diesem Fahrzeug unter 2m konnte ich auch überall tagsüber an den Strand. Keine Straße war zu schmal und für Portugals schmale Bergstraßen also ideal.
Die Algarve kenne ich von meinen Radreisen und mit Wohnmobil möchte ich dort nicht hin.
Ich liebe eher den Alentejo, das Centro und den Norden von Portugal. Wechselnd übernachte ich auf Campingplätzen oder kostenlosen Stellplätzen, von denen es immer mehr gibt.
Highlight auf dieser Reise im April 2023 war Pinhel bei Guarda. Gerade neu angelegt mit angrenzendem Schwimmbad. Was will man mehr.
https://www.park4night.com/de/place/370613
Da mir das Reisen mit dem Wohnmobil nach Portugal so gut gefällt, freue ich mich schon auf 2024.